Im Jahr 1968 sahen die ersten Menschen die Erde in ihrer Gesamtheit, nämlich die Besatzung der Apollo 11. Der Astronaut Micheal Collins beschreibt die Erde wie folgt: "I had a feeling it’s tiny, it’s shiny, it’s beautiful, it’s home, and it’s fragile."
Der diesjährige IPCC-Bericht hat einmal mehr bewiesen, wie zerbrechlich unser Heimatplanet ist. Die führenden Klimawissenschaftler:innen haben im IPCC-Bericht eine klare Aussage gemacht: Wir werden die Ziele des Pariser Abkommens (1,5° Erwärmung) nicht erreichen, wenn wir unsere Emissionen nicht jetzt reduzieren. Um das 1,5-Grad-Ziel des Pariser Abkommens zu erreichen, muss die Welt ihre CO₂-Emissionen bis 2030 um 50% senken, oder wir werden unumkehrbare Kettenreaktionen auslösen.
Für uns bei RYZON ist Umweltbewusstsein seit Tag eins Teil unserer DNA. Denn als Athlet:innen sind wir draußen zuhause, ob auf dem Rad, beim Laufen, oder beim Schwimmen.
Wir wollen Teil der Lösung sein, aber wir wissen auch, dass dies ein sehr komplexes Thema ist. Es erfordert viele Schritte. Wir wollen nicht nur darüber sprechen, sondern wir wollen handeln. "Talkers talk, walkers walk" – so lautet das Sprichwort.

Gemeinsam mit Climate Partner haben wir hart gearbeitet, um diesen großen Meilenstein für unser noch junges Unternehmen zu erreichen. Wir können nun mit Stolz sagen, dass der Hauptsitz von RYZON klimaneutral ist. Wir wissen, dass dies nur der erste Schritt auf einem langen Weg ist. Getreu unserem Motto "Chase the horizon" sind wir uns auch hier sicher, dass der lange Anstieg uns mit einem anschließendem Ausblick auf den Horizont belohnen wird.
In diesem Blogbeitrag nehmen wir euch mit auf unsere Reise in eine bessere Zukunft, indem wir erklären, was wir tun, wie wir es tun und was unsere Zukunftspläne sind.
Wovon sprechen wir hier eigentlich?
Bevor wir über Maßnahmen sprechen, müssen wir einige Begriffe klären, die immer wieder auftauchen:
Was ist ein CO2-Äquivalent (CO₂e)?
Ein CO₂-Äquivalent (CO₂e) ist eine Maßeinheit, die verwendet wird, um die Klimawirkung verschiedener Treibhausgase zu standardisieren. (weitere Infos)
Was ist Klimaneutralität?
Eigentlich ist es ganz einfach. Es bedeutet, dass wir so viel CO₂e in der Biosphäre speichern, wie wir in die Atmosphäre ausstoßen. (weitere Infos)
Was ist CO₂-Kompensation?
Das ist jede Aktivität, die die Emission von CO₂e durch eine Emissionsreduktion an anderer Stelle ausgleicht. Unterschieden werden muss hier zwischen CO2e-Vermeidung und CO2e-Neutralisierung. Werden z.B. Windräder gebaut, wird zwar CO2e-eingespart, aber der Atmosphäre wird kein CO2e entnommen. Co2 Neutralisierung erreicht man z.B. durch Wiederaufforstung oder Moor-Wiedervernässung. (weitere Infos)

Wie werden wir durch die Kompensation klimaneutral?
Nun, da wir uns über die Terminologie einig sind, wollen wir uns näher mit unseren Maßnahmen befassen. Es ist nicht einfach, die Emissionen für ein gesamtes Unternehmen zu zählen und zu erfassen. Um Emissionen zu zählen, werden sie in drei verschiedene Bereiche eingeteilt.
Scope 1 beschreibt alle Emissionen, die aus Quellen stammen, die uns direkt gehören oder von uns betrieben werden. Ein Beispiel hierfür wären unsere Firmenfahrzeuge.
Scope 2 umfasst alle Emissionen, die auf der für den Betrieb unseres Unternehmens eingekauften Energie basieren. Beispiele dafür sind Strom oder Heizung.
Zu Scope 3 zählen alle Emissionen, die durch Aktivitäten verursacht werden, die uns nicht direkt gehören, aber dennoch für unser Unternehmen wichtig sind. Ein Beispiel dafür ist der Herstellungsprozess unserer Kleidung.
Wir haben beschlossen, uns zunächst auf uns selbst zu konzentrieren. Diesen Bereich können wir unmittelbar beeinflussen. In der Praxis bedeutet dies, dass wir die Emissionen aus dem firmeneigenen Fuhrpark und dem Gebäudemanagement unseres Headquarters kompensieren.

Hier findest du weitere Informationen über die drei Scopes.
Wo wir ausgleichen
Einer der schwierigsten Schritte in dem Prozess der Klimaneutralität ist die Entscheidung, wem wir mit unserer Kompensation helfen wollen. Es gibt viele großartige Initiativen auf der ganzen Welt. Deshalb haben wir uns an dieser Stelle auf den Rahmen der Ziele für nachhaltige Entwicklung (SDG – Sustainable Development Goals) verlassen.
Die 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung (SDG) formulieren einen gemeinsamen Weg zu Frieden und Wohlstand, für die Menschen und den Planeten, jetzt und in Zukunft. Sie erkennen an, dass die Beseitigung von Armut und anderen Benachteiligungen Hand in Hand gehen muss mit Strategien zur Verbesserung von Gesundheit und Bildung, zur Verringerung von Ungleichheit und zur Ankurbelung des Wirtschaftswachstums – und das alles bei gleichzeitiger Bekämpfung der Klimakrise und dem Schutz unserer Ozeane und Wälder.
Die untere Grafik zeigt die verschiedenen Wirkungsebenen der Ziele. Unten sehen Sie die Ziele, die für die Biosphäre der Erde relevant sind. Die mittlere Ebene stellt alle SDGs dar, die sich auf soziale Ziele beziehen, während die oberste Ebene die wirtschaftlichen Ziele abbildet. Die Grafik zeigt, dass die ökologischen Ziele die Ursache für die anderen Probleme sind. Um die sozialen und wirtschaftlichen Ziele zu verwirklichen, müssen wir uns zunächst auf die Ziele konzentrieren, die unsere Biosphäre betreffen. Aus diesem Grund haben wir nach reiflicher Überlegung ein Aufforstungsprojekt ausgewählt, das sich direkt auf die erste Ebene auswirkt: Ziel 15, Leben an Land.

Die Klimakrise betrifft die ganze Welt, auch unser Heimatland Deutschland. Deshalb haben wir uns dazu entschieden, ein lokales Projekt zu unterstützen. Lokale Klimaschutzprojekte sind laut dem internationalen Rahmenbedingungen des Pariser Klimaabkommens aber nicht ausreichend für eine Kompensation, da die lokalen Klimaschutzprojekte bereits auf die nationalen Emissionsminderungsziele in Deutschland angerechnet werden.
Deswegen haben wir uns für ein duales Projekt entschieden. Das duale Projekt ermöglicht es uns, Projekte in Deutschland zu unterstützen und unsere Emissionen durch ein weiteres Projekt im brasilianischen Bundesstaat Pará zu kompensieren. Auf diese Weise können wir die CO2-Neutralität für uns garantieren und gleichzeitig den lokalen Klimaschutz fördern. Das Projekt in Deutschland findet ihr hier. Das Projekt in Pará findet ihr hier.
Unsere nächsten Schritte
Nachdem wir in diesem Jahr zum ersten Mal unsere Emissionen ermittelt haben, wollen wir Wege finden, unsere Emissionen weiter zu reduzieren. Gleichzeitig wollen wir unsere Plattform weiterhin für Projekte wie United in Humanity nutzen.
Vielleicht habt ihr bemerkt, dass das Ziel 13: Klimaschutz eines der wesentlichen SDGs ist, weil es einen echten Wandel fördern kann und alle anderen Aspekte des Rahmenwerks beeinflusst. Wir wollen die nächsten Schritte gemeinsam mit euch als Teil unserer Gemeinschaft gehen. Deshalb haben wir eine kleine Liste von Ressourcen zusammengestellt, mit denen ihr euch weiter über das Thema informieren könnt.
// Wie ist die Umweltbilanz unserer Bekleidung, und was können wir tun, um sie zu verändern? Hier könnt ihr eure modische Umweltbilanz berechnen.
// Wir alle wissen, dass Fliegen schlecht für die Erde ist, aber was müssen wir tun, um unseren eigenen Flug zu kompensieren? Atmosfair ist eine einfache Plattform, mit der wir unsere eigenen Flugemissionen berechnen können.
// Bücher, Filme und mehr
o Die Buchreihe The Green Idea von Penguin
o Unser Planet (Film)
o Seat at the Table von Jack Harries (Serie)
// Außerdem gibt es bereits viele inspirierende Menschen, die sich für eine bessere Welt einsetzen. Dies sind zwei unserer Lieblings-Influencer:innen im Thema Umwelt:
o earthbyhelena
o earthrise.studio
